Die sechste Schreibaufgabe

Das Ungesagte sagen

Drei Situationen bei dem Du kennenlernst, „das ungesagte sagen“. Suche Dir einen kurzen Ausschnitt aus Deiner Arbeit, in der die typische Routine Deines Berufes (des Studiums, des Alltags im Haushalt, der Ausbildung etc.) zum Ausdruck kommt, eine Situation also, die Du gut kennst und oft erlebt hast. Nimm Dir am besten irgendeine Anfangssituation: wie Du ins Büro kommst, einen Konferenzsaal betrittst, Dein schreiendes Kind aus der Krippe nehmen, in einen Hörsaal gehst usw. Beschreibe diesen Ausschnitt in einer konventionellen Erzählweise, als würdest Du mit Kollegen oder Mitstudierenden sprechen. Schreibe in der Ich-form und im Präsens.
Nimm Dir zehn bis fünfzehn Minuten Zeit dafür einen Kaffee, wenn Du fertig bist, setz Dich wieder dran, die gleiche Szene noch einmal zu beschreiben – mit zwei zusätzlichen Vorgaben. Erstens: Schreibe diesmal die Szene so, als hättest Du Dich in gereizter oder schlechter Stimmung befunden
Zweitens: Schreibe außer den notwendigsten Informationen über den Handlungsverlauf nur das auf, was Du in diesen Situationen zwar denkst, aber niemandem sagen würdest, die Du normalerweise einfach wegdrückst, damit Du den Alltag bewältigst. Beschreibe also Deinen Alltag aus der Sicht eines übellaunigen Selbst, das vor sich hingrantelt. Beschreibe Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken, Assoziationen. Folge dabei wieder einer eher privaten Sprache als einer konventionellen. Lass der Geschichte ihre eigene Entwicklung, wenn Du beim Schreiben andere Ideen bekommst als in der ersten Fassung.

Das wunderbare Beitragsbild stammt von Moondance auf Pixabay

Die Auswertung solltest Du erst nach der fertigen Aufgabe auf Seite 2 unten rechts anschauen und Deine eigenen Schlüsse daraus ziehen. – Viel Spaß!

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