Gedichte

Nordliebe

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Untergang kleidet den Horizont.
Quellwolken bluten wie Venen
auf Dünenwiesen in grün und blond.
Nordwind bewegt die Szenen.

Möwenlärm könnte nicht schöner sein.
Fischzähne schmücken die Brandung,
die Meer aus Wasser auf Meer aus Stein.
Körner reiben Verwandlung.

Farbschatten ziehen Laternen lang.
Sandfluten riechen nach Regen.
Die Leuchtturmbänke nach Algentang.
Wellen modern an Stegen.

Fahrräder knacksen den Muschelweg.
Flugdrachen fallen zu Boden.
Das Salz frisst genüsslich den Kuschelsteg.
Keiner hat sich belogen.

by Lina Dinc

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One thought on “Nordliebe
  1. Andre Marto

    Eine Schwärmerei dein Gedicht. Da möchte man mittendrin sein. Vielen Dank für deine salzig-genüsslichen Zeilen!

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