GedichteIngo S. Anders

Kurzfaust

Posted On
Posted By Ingo S. Anders

Nachdem ich mich mit Goethes Faust befasst hatte, war ich so infiziert von dieser Sprache, dass ich versuchte, es dem großen Meister gleichzutun und obendrein das ganze mal kurz und knapp zusammenzufassen. Das war vor zwölf Jahren. Dabei musste ich an die Melodie des König von Thule denken.

Gesteh ichs unumwunden
Ich bin ganz bloß und nackt
Immer noch gebunden
An des Teufels Pakt.

Ach wenn ich doch nicht bliebe
Hier in dem dunklen Ort!
Denn als ich sprach von Liebe
So wars mein Herzenswort

Doch sah ich lang im Leben
Auf Erden keinen Sinn
Und hab es hingegeben
Um zu erfahren ihn.

Dies hier soll sein ein Zeichen
Für Menschen alle Zeit
Für Euch und Euresgleichen
Die ihr noch suchend seid

Tut nicht dem Teufel geben
Für Antwort einer Frag!
Der Sinn, der ist zu leben
Und lieben jeden Tag.

Wie miss ich meine Buhle
In alle Ewigkeit.
Einst war ich Fürst in Thule
Gestorben vor der Zeit

Und nur vor lauter Denken
An mich, den eitlen Narrn,
Kann ich die Lieb nicht schenken
Muss ihrer Liebe harrn.

Related Post

leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die weitere Nutzung dieser Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.  Mehr erfahren